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Ein losgelassenes Pferd ist niemals so spektakulär…

Die ethischen Grundsätze des Pferdesfreundes wurden vor vielen vielen Jahren entwickelt, um uns Reiter – ob im Sport oder in der Freizeit – immer wieder daran zu erinnern und zu ermahnen, dass wir mit unserem wunderbaren Freund und Partner Pferd immer fair und im Sinne der Gesunderhaltung und des Wohlergehens dieses wunderbaren Geschöpfes umgehen sollen.
An diese Grundsätze fühlen sich viele Tausende Reiter gebunden! Wir haben in all den Jahren mit und um das Pferd wunderbare Menschen kennenlernen dürfen, die aus Liebe zu ihrem Pferd alles tun, um es gesund zu erhalten und für ihr Pferd ihr letztes Hemd geben würden. Das sind die Momente, die Freude bereiten und die einen glücklich machen. Das ist die schöne Seite des Pferdesports!

Die andere Seite ist oft weniger schön. Es sind Kommerz und Zwang auf Erfolge, die das Pferd zu einem Verschleissprodukt degradieren. Das wurde und wird in den letzten Jahren in allen Bereichen immer deutlicher und man ist auf allen Ebenen mit Marketingstrategien konfrontiert, die einem die absolute Glückseligkeit versprechen.

Da sind die vielen selbsternannten Könner und Spezialisten, die sich als Gurus hoch stilisiert vordergründig für das Wohl des Pferdes einsetzen und Pferde verbiegen, um ihre eigenen Methoden als alleinherrlich und allein gültig zu verkaufen. Um das Pferd geht es oftmals nur an zweiter Stelle. Diese Menschen sieht man in der medienwirksamen Öffentlichkeit wenig, so dass es kaum sachkundige und fundierte Kritik gibt und so wächst die Zahl der nicht-wissenden Anhänger, denen vermittelt wird, dass nur dieser Weg das Pferd glücklich macht. Manchmal drängt sich einem der Gedanke an eine Sekte auf…

Jetzt zum Frühjahr und zu Beginn der Decksaison sieht man wieder endlos viele Hengstvorführungen mit spektakulären Pferden. Mit diesen Präsentationen wird den Züchtern die Aussicht auf das nächste Wunderfohlen verkauft. Man findet eine fast endlose Zahl junger Remonden in den Verkaufsställen und auf den Auktionen, deren Bewegungen jedes Jahr spektakulärer zu werden scheinen. Je mehr Vorderbein – denn das steht ja heute für Bewegungsqualität – um so besser. Mit welchen Massnahmen manch ein Pferd zu diesen aussergewöhnlichen Bewegungen kommt wird nicht hinterfragt.

Junge, hochsensible und fast grenzenlos belastbar scheinende Pferde werden zu Bewegungen veranlasst, die kein Körper und vor allem keine Psyche verkraften kann und trotzdem scheinen die Massen in den Hallen von Auktionen und Vorführungen zu jubeln. Was sehen diese Menschen, was sich dem normal denkenden Menschen nicht erschliesst?
Ich ertappe mich täglich dabei, dass ich traurig denke: Wie lange wird der wohl halten? Wann wird er über die Uhr gedreht sein, unbedienbar, zum Schwein abgestempelt und/ oder auf den Knochen kaputt. Wo soll das hinführen?

Man geht überall auf der Welt Kooperationen mit Verkäufern, Reitern und Händlern ein, deren Ruf mehr als zweifelhaft und nachweislich mehr als nur tierschutzrechtlich relevant ist. Keinen Offiziellen kümmert es!
Ist dieses wunderbare Geschöpf Pferd so unwichtig geworden? Haben wir diese vielen traurigen und verzweifelten Augen vergessen? Sind wir zu Steigbügelhaltern dieser Industrie geworden? Lassen wir uns von den Knallern auf den Bundeschampionaten einfach so blenden? Glauben wir, dass Medaillen und Siege heute noch etwas mit reiterlicher Qualität zu tun hat?

Denken wir aus Frust über den Sport auf der anderen Seite bei Betrachten der vielen Alternativen Reitauffassungen, dass junge Pferde, die noch nicht einmal im Kreis laufen können mit überholten Methoden eines Baucher und Co. überhaupt eine Chance haben ihre Bewegungsfreude und Gesundheit zu erhalten?

Wir schimpfen, toben und kritisieren in den sozialen Netzwerken aufs Deutlichste. Das ist in vielen Fällen richtig und ich unterstütze es mit allen Konsequenzen. Eine Veränderung scheint es aber nicht zu geben? Man findet immer mehr Gruppen, Foren und Enthusiasten, die diesen Zirkus der Eitelkeiten Einhalt gebieten wollen. Leider jedoch ohne Erfolg!

Die Idee von los-gelassen war und ist, Menschen zu helfen, ihr Pferde gesund zu erhalten und den richtigen Weg durch Videos, Blogbeiträge und Artikel zu verdeutlichen. Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu vermitteln und so für jeden nachvollziehbar richtig von falsch darzustellen. Die Idee war vermutlich nicht schlecht, schaut man sich aber im www um, war sie nicht sonderlich erfolgreich, denn irre und abenteuerliche Auffassungen; Missachtung des Lebewesens Pferd scheinen schneller mehr zu werden, als man dagegen ankämpfen kann. Ein Geschwür, das man offensichtlich nicht alleine vernichten kann.

Vielleicht ist es unser aller Aufgabe, das zu übernehmen, was eigentlich eine FN in Deutschland oder die FNs anderer Länder tun sollten! Nämlich gegen diesen ganzen Wahnsinn anzugehen. Vielleicht müssen wir alle diese vielen falschen Videos nicht nur auf FB, sondern auch auf Youtube fachlich und sachlich massiv kommentieren und kritisieren, um darüber mit der Zeit ein Umdenken zu erzwingen! Das wird nur in kleinen Schritten zu schaffen sein, aber wir erreichen, dass diese Videos weniger werden, weil die Verantwortlichen begreifen, dass das nicht mehr geduldet wird. Hinter der verschlossenen Hallentür wird sich erst einmal nichts ändern, aber vielleicht in den Köpfen der Zuschauer und der Käufer. Wenn nur zehn von Hundert anfangen nachzudenken, dann haben wir alle viel geschafft!!

Ein bisschen Verständnis für die funbktionelle Anatomie reicht in vielen Fällen schon aus, um zu erkennen, dass ein OS genauso verwerflich und krank ist wie die Reitweise der Helgstrands, Gals und Minderhouds dieser Welt.

Hören kann man es übrigens auch, wenn es falsch ist, denn ein losgelassenes und sich umverspannt bewegendes Pferd bewegt sich immer leiser als diese stampfenden und trampelnden Tiere, die wir fast nur noch hören…..

 

 

 

 

Rückenprobleme und die kalte Jahreszeit

 

 

Erste Engstände zwischen den Dornfortsätzen oder sogar schon Kissing Spines! Das trifft hart, denn man hatte alles versucht, um es richtig zu machen.

Im Sommer kommen die Pferde mit dem Befund oft noch recht gut zurecht, aber im Winter wird es vielfach eng: Die Pferde unwillig, manchmal abweisend, sie sind empfindlich im Rücken beim Putzen und beim Sattel. Oft sind sie beim Reiten steif, zu Beginn hölzern oder sogar lahm. Sie haben offensichtlich Schmerzen. Man packt Decke über Decke drauf, aber die Muskeln wollen selbst nach langem Reiten irgendwie nicht locker werden.

Liegt das am Befund?

In den meisten Fällen entwickeln sich Kissing Spines und andere Rückenprobleme des Pferdes durch fehlerhaftes Reiten und Ausbilden: mit zu viel Handeinwirkung, fehlerhafte Aufrichtung, zu eng im Hals, die Nase dauerhaft hinter der Senkrechten, zu hohem Tempo oder permanentem Untertempo, zu wenig Aktivität aus der Hinterhand, falsch verstandener oder keiner Anlehnung, zu wenig Gymnastizierung.

Decken helfen da nicht. Medikamente können das Problem auch nicht lösen, denn die Ursache beseitigen sie nicht. Ein Pferd mit Rückenproblemen muss auch im Winter nicht lahm gehen. Sind Muskeln richtig entwickelt, dann macht ihnen die Kälte nicht mehr aus als einem gesunden Pferd.

 

Fütterung und Haltung

Viel Weide und Freilauf – auch im Winter

Der Freilauf ist für ein Pferd mit Rückenproblemen oder Kissing Spines sehr wichtig. Denn je mehr Bewegung das Pferd hat, umso schneller können sich auch Verspannungen lösen. Das Pferd ist ein Bewegungstier und deshalb sollte es die Möglichkeit haben, sich tägliche viele Stunden frei zu bewegen. Ein bekannter Satz lautet: „Heute stehen sich viele Pferde kaputt“. Daran ist leider viel Wahres dran. In einer Box nimmt das Pferd vielfach eine unnatürliche Haltung ein. Das führt alleine schon durch stundenlanges Stehen zu Fehlbelastungen und bei vielen Pferden zu Verspannungen.

Die Box sollte groß, hell und gut belüftet und mit Fenster oder besser noch einem Paddock ausgestattet sein. So kann das Pferd an seiner Umwelt teilhaben und sich wenigstens etwas bewegen.

Daneben sollte 24 Stunden täglich der Zugang zu Raufutter gegeben sein. Das Kraftfutter abgestimmt auf die Bedarfe des Pferdes und das Zusatzfutter auf das reduziert, was notwendig ist. Manchmal ist weniger mehr.

Ausreichend Weidegang ist unverzichtbar für die Gesunderhaltung des Pferdes.

 

Massage hilft!

Massage hilft, Muskeln zu entspannen und zu lockern. Es kurbelt die die Durchblutung an und hilft, angeregtes Gewebe zu entspannen. Mit Massage kann man das Pferd von Kopf bis zum Schweifansatz lockern und ihm eine wirkliche Entspannung bringen. Die Pferde genießen diese wohltuende Berührung.

In unserem Buch „Massage – so wird’s locker“ findet der Leser viele interessante Tipps, Erklärvideos und Massagetechniken, die helfen, dass auch Pferde mit Rückenproblemen und anderen gesundheitlichen Einschränkungen wieder ein entspanntes Pferdeleben führen können. Das Buch kann jetzt schon über massage@los-gelassen.com zu einem Preis von € 16,99 bestellt werden.

 

Es gibt viele Gründe, sein Pferd zu massieren:

Verspannungen

Verspannungen entstehen schnell und sie können vielfältige Ursachen haben. Massage kann helfen, diese zu reduzieren oder zu beheben. Es ist jedoch immer sinnvoll, nach den Ursachen für die Verspannungen zu suchen und diese dann nach Möglichkeit zu beseitigen.

Für Verspannungen durch Stress kommen viele Gründe in Frage: Der Umzug in einen neuen Stall, einer neuer Boxennachbar, an anderer Weidekumpel, ein neuer Sattel, der erste Hufbeschlag, eine Futterumstellung. Nicht jedes Pferd zeigt seinen Stress. Durch regelmäßiges Massieren entwickelt man ein Gespür für die kleinste emotionale Belastung seines Pferdes!

  

Hufe oder Beschlag

Stellungsfehler können beim Pferd genauso zu Fehlbelastungen führen wie ein fehlerhafter Beschlag, unpassende Hufschuhe oder eine falsch ausgeschnittener Huf. Das kann zu Überlastungen des Bandapparates, zu falscher Belastung von Gelenken und Muskeln führen. Verspannungen sind dabei meist die ersten Signale, die auf weitere Probleme hinweisen.

9-jähriges Pferd mit massiven Stellungsfehlern. Hier kann der Hufschmied nur noch Schadensbegrenzung betreiben und versuchen, über eine vorsichtige Hufkorrektur, weitere Schädigungen zu vermeiden.

Bild rechts: 8-jähriges Pferd mit korrekter Hufstellung und NBS-Eisen (Eisen ohne Aufzüge).

 

Werden Stellungsfehler über Jahre nicht korrigiert, dann entstehen auch Belastungen auf andere Strukturen im Körper des Pferdes. Das können Fesselträger- oder Sehnenschäden sein oder auch eine sich fehlerhaft entwickelnde Muskulatur. Selbst Rückenprobleme können ihren Ursprung in einer fehlerhaften Hufbearbeitung haben.

Daneben ist natürlich auch der Sattel und seine Passform eine riesen Thema. Der Markt bietet heute sehr viele unterschiedliche Produkte und man steht schon allein aufgrund der Menge der Angebote nicht selten davor und weiß überhaupt nicht, wie man sich entscheiden soll…

 

Sattel und Zaumzeug

Der Sattel muss passen und das immer und egal in welchem Alter des Pferdes. Ein nicht passender Sattel führt zu Verspannungen, Schmerzen und irgendwann auch zu Entzündungen. Da das Pferd dem Schmerz nicht ausweichen kann, wird es sich selbst falsch belasten, um dem Druck zu entgehen. Das führt dann zu Überlastungen auch an anderen Stellen im Körper.

Los-gelassen-Dressursattel. Entwickelt mit Frank Wohlhorn auf Passier.de unter Private Labels

Der Sattel muss zum Pferd, aber auch zum Reiter passen. Dabei ist ein Sattel mit einer flachen und breiten Sitzfläche und wenig Pauschen besser geeignet, unverspannt im Schwerpunkt des Pferdes zu sitzen, als ein Sattel, der den Reiter in eine unbewegliche Sitzposition manövriert und ihn dazu verleitet, sich an dicken Pauschen mit den Oberschenkeln festzuklemmen…

Das Gleiche gilt für ein unpassendes Zaumzeug oder ein Gebiss, das nicht zum Pferd passt oder die falsche Legierung hat. Schon die Größe und Passform des Stirnbandes entscheidet über Verspannungen oder Unverspanntheit am Kopf. Verspannungen am Kopf führen dann zu Verspannungen am ganzen Körper.

Gut passende Trense und dem Pferdemaul entsprechend richtig liegendes Gebiss.

 

Massage bei Verletzungen

Das Pferd hat sich gezerrt, vertreten, es sind Blockaden vorhanden oder es ist verletzt. Das alles kann zu Verspannungen führen und kann eine Massage notwendig machen oder aber auch genau das Gegenteil bewirken.

In einem solchen Fall sollte man zuerst mit seinem Tierarzt klären, ob die Situation des Pferdes eine Massage erlaubt. Das gleiche gilt für Arthrosen oder Kissing Spines. Bei einem Pferd mit Spatbefund sollte man auf bestimmte Dehnungsübungen verzichten. Sie könnten dem Pferd massive Schmerzen bereiten und in Verletzungen enden.

Bei Entzündungen sollte man weder Massieren noch Dehnungsübungen machen. Manchmal braucht der Körper erst einmal Ruhe, damit er sich erholen kann.

 

Noch mehr Vertrauen schaffen

Ein Grund ist, das Vertrauen zwischen Reiter und Pferd zu stärken und ein noch besseres Gefühl für sein Pferd und seine Bedürfnisse zu entwickeln. Dann ist es natürlich eine tolle Wellnesseinlage, wenn da einer steht, der einen einmal so richtig durchwalkt, alles wieder gut durchblutet ist und Pferd sich wieder locker und elastisch fühlt.

 

Solarium, Magnetfeld und Co.

Solarium und Magnetfeld sind gute Möglichkeit, Muskeln zu erwärmen, die Durchblutung anzukurbeln und Entspannung zu schaffen. Beides kann man vor und nach dem Reiten sehr gut einbinden.

 

Das richtige Longieren

Bei Rückenproblemen verspannen sich bei Fehlern beim Longieren und Reiten die mit Pfeilen markierten Bereiche.

 

Beim Longieren gibt es so viele unterschiedliche Ansätze und Überzeugungen, dass es fast nicht möglich ist, den richtigen Weg zu gehen. Ganz zum Schluss entscheidet die Gesundheit des Pferdes, was richtig und was falsch ist. Bei Pferden mit Rückenproblemen kommen immer viele Komponenten zusammen, die es möglich machen, dass sich ein Pferd wieder schmerzfrei bewegen kann oder aber auch nicht. Egal, welche Überzeugung man haben mag, man kommt nicht daran vorbei, dass der Rücken zum Schwingen kommt und das geht nur über Gebiss, Trense, Longierfutt oder Sattel und Dreiecks- oder Lauferzügel.

Pferde mit Rückenproblemen müssen in den meisten Fällen erst wieder lernen, dass der Rücken als Bewegungszentrum zum Schwingen kommen muss und dazu braucht es ein Gebiss, die korrekte Anlehnung, die richtige Halsfreiheit, das richtige Tempo und ein Hinterbein, das wieder durchtritt. Darüber lässt sich nicht disktutieren!

https://los-gelassen.com/gallery/aufbautraining-beim-pferd-so-bereite-ich-es-vor/

 

Die Reiteweise entscheidet!

Das Ziel ist immer die Losgelassenheit des Pferdes. Wird diese erreicht, verspannt sich ein Pferd nicht! Sieht zufrieden, rund und gut bemuskelt aus.

 

Über die unterschiedlichen Reitweisen werden endlose Diskussionen geführt und jeder glaubt, für sein Pferd den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Was richtig war und was nicht entscheidet die Gesundheit des Pferdes.

Neben Rückenproblemen gehören heute auch Fesselträger- und Sehnenschäden, frühzeitiger Verschleiß zu den Erkrankungen, die in ganz vielen Fällen auf falsches Reiten und eine fehlerhafte Ausbildung zurückzuführen sind.
Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit richtigen und falschen Wegen in der Ausbildung des Pferdes und habe Bücher über die Losgelassenheit, die korrekte Ausbildung und Rückenprobleme veröffentlicht. Die Erfahrung zeigt, dass man bei dem eingeschlagenen Ausbildungsweg immer auch die Aspekte der funktionellen Anatomie berücksichtigen muss, wenn man sein Pferd gesund erhalten will.

Unter diesem Gesichtspunkt ist ein Reiten nach den überlieferten Grundsätzen der Ausbildung sicherlich der einzige Weg, um ein Pferd langfristig gesund zu erhalten. Daneben ist der Faktor Zeit unverzichtbar. Nichts muss heute vom Pferd erlernt werden. Alles hat auch Zeit für die nächste Woche oder den nächsten Monat.

Regelmäßiges Ausreiten, viel Weidegang und alle 4-5 Tage einen Tag ohne Training helfen dem Pferd, sich zwischendurch immer wieder zu erholen. Das ist wichtig für die Psyche und auch für den Körper des Pferdes.

 

Überlastungen

Eine solche Reitweise führt schon bei jungen Pferden zu massiven Fehlbelastungen.

 

Wenn es dauerhaft zu einer Überlastung des Muskelapparates durch zu viel oder fehlerhaftes Training kommt, ist das neben einer Fehlbelastung von Gelenken, Bändern, Sehnen und Verspannungen auch mit extremem Stress für das Pferd verbunden. Verspannte Muskeln sind verhärtete und auch verkürzte Muskeln. Massage und Dehnungsübungen können dem Pferd helfen, eine körperliche Entspannung herbeizuführen. Unverzichtbar ist es, das Trainingspensum und die Anforderungen den Möglichkeiten des Pferdes anzupassen und gegebenenfalls zu reduzieren.

Auch sollte man sich nicht zu hohe Ziele setzen und immer wieder daran denken, dass auch ein Pferd viel Zeit braucht, um Gelerntes zu verinnerlich, auch schlechte Tage hat und vielleicht nicht alles das leisten und erreichen kann, was wir uns wünschen und vorstellen.

Wenn es einmal so ist, kann es sinnvoll und richtig sein, einen Tag Wiesenpause einzulegen, vielleicht einfach nur im Gelände Bummeln zu gehen, damit sich das Pferd auch innerlich loslassen kann. Nicht immer ist es angebracht Lektionen, Sprünge oder Reiten im schweren Gelände zu trainieren.

Pferde lernen langsam und so müssen die Anforderungen den Möglichkeiten des Pferdes angepasst sein. Die Muskeln des Pferdes wachsen ebenso langsam. ‚Viel Training hilft viel‘ ist also nicht unbedingt richtig. Deshalb sollte man immer wieder Pausen einlegen und dem Pferd Ruhe und Entspannung gönnen.

 

 

Wenn man es schafft, ein solches System zu initiieren, dann sind Rückenprobleme auch im Winter kein Problem und die Pferde bewegen sich innerlich und äußerlich losgelassen und unverspannt…

 

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